Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und der Pornodarstellerin Stormy Daniels artet immer mehr zur wüsten Schlammschlacht aus. Trump frohlockte am Dienstag über eine Gerichtsentscheidung, durch die eine Verleumdungsklage der Schauspielerin zurückgewiesen wurde, und beschimpfte den Pornostar als “Pferdegesicht”. Daniels konterte mit Anspielungen auf das angeblich unterdimensionierte Geschlechtsteil des Präsidenten.
Die Stripperin, Schauspielerin und Regisseurin mit dem bürgerlichen Namen Stephanie Clifford hatte nach eigenen Angaben vor Jahren ein Sexabenteuer mit dem Immobilienmogul und TV-Star. Trump hat dies über seine Mitarbeiter wiederholt bestreiten lassen.
Vor Gericht geht es Clifford vor allem darum, eine Vereinbarung für nichtig erklären zu lassen, in der sie sich kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 gegen eine Zahlung von 130.000 Dollar, das sind umgerechnet rund 112.00 Euro, zum Stillschweigen über das angebliche Sexabenteuer mit Trump verpflichtet hatte.
Verleumdungsklage gegen Trump abgeschmettert
Parallel dazu reichte sie die jetzt abgeschmetterte Verleumdungsklage gegen den Präsidenten ein. Die Klage bezieht sich auf Äußerungen Trumps vom April. Er hatte damals im Kurzbotschaftendienst Twitter Angaben Cliffords zurückgewiesen, sie habe durch Androhung von Gewalt davon abgehalten werden sollen, über ihr angebliches Sexabenteuer mit Trump zu sprechen. Eine Phantomzeichnung des Mannes, der sie bedroht haben soll, sei “totaler Beschiss”, schrieb der Präsident.
Ein Richter in Los Angeles entschied am Montag, dass diese Äußerungen Trumps durch die Meinungsfreiheit gedeckt seien. Es handle sich um eine übliche “rhetorische Übertreibung”.
Trump lobte die Entscheidung als “großartig”. Jetzt könne er weiter gegen das “Pferdegesicht und ihren drittklassigen Anwalt” vorgehen, twitterte er. Clifford wisse nichts über ihn, ihre Schilderungen seien “totaler Schwindel”. Die Verleumdungsklage ist allerdings noch nicht endgültig abgewiesen. Cliffords Anwalt Michael Avenatti legte umgehend Berufung ein.