Der mutmaßliche Islamist und Bombenbauer Sief Allah H. aus Köln hortete nicht nur Rizin und Rizin-Gift, sondern auch Unmengen an Daten, Bildern und Videos.
Die Ermittler seien mit enormen Datenmengen konfrontiert. Allein auf einem Smartphone fanden die Ermittler mehr als 11.000 Kontakte und 9000 Chats und Anleitungen zum Bombenbau, berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe vom Samstag sowie bei Spiegel Online.
Und das war noch nicht alles: Demnach gäbe es noch 180.000 Bilder, 2000 Video- und Audiodateien und 33.000 Nachrichten, die man auswerten muss.
Die Ermittler suchen weiterhin nach möglichen Mittätern, die den Kölner Terrorverdächtigen unterstützt haben könnten.
Beamte entdeckten bei dem Mann in Köln-Chorweiler über 3000 Rizinussamen und 84,3 Milligramm des fertigen Gifts Rizin.
Zudem fanden sich 250 Metallkugeln, acetonhaltiger Nagellackentferner, Drähte mit aufgelöteten Glühbirnen sowie 950 Gramm eines grauen Pulvers – eine Mischung aus Aluminiumpulver und pyrotechnischen Substanzen aus Feuerwerkskörpern.
Der 29-Jährige, der nach dem Giftfund in seiner Kölner Wohnung verhaftet worden war, habe zweimal vergeblich versucht, über die Türkei nach Syrien – mutmaßlich zur Terrormiliz Islamischen Staat (IS) – auszureisen.