Für Lars Stindl ist nicht nur die Saison beendet, sondern auch die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland ausgeschlossen. Der Kapitän von Borussia Mönchengladbach hat sich am Samstag beim Bundesligaspiel gegen Schalke (1:1) eine schwere Kapsel- und Bandverletzung mit Verletzung der Syndesmose im linken Sprunggelenk zugezogen und fällt nach Angaben der Borussia mehrere Wochen aus.
“Sich zu diesem Zeitpunkt so schwer zu verletzen, ist sehr hart”, sagte Stindl: “Zum einen kann ich der Mannschaft jetzt nicht im wichtigen Saisonfinale helfen, zum anderen ist es sehr bitter, dass damit auch mein WM-Traum geplatzt ist.” Der elfmalige Nationalspieler und Confed-Cup-Sieger wird noch in dieser Woche operiert.
Der 29-Jährige erlitt die Verletzung bei einem Zweikampf mit Abwehrspieler Thilo Kehrer, in der 38. Minute wurde er ausgewechselt. “Das ist eine katastrophale Diagnose für Lars. Er muss operiert werden. Wir hoffen, dass er uns zu Saisonbeginn wieder zur Verfügung steht”, sagte Trainer Dieter Hecking.
Der Ausfall des Offensivspielers ist nicht die einzige Personalie im DFB-Kader, die Bundestrainer Joachim Löw zweieinhalb Wochen vor der Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders am 15. Mai Sorgen bereitet. Der Hoffenheimer Serge Gnabry erlitt am Freitag gegen Hannover 96 (3:1) einen Muskelbündelriss und wird ebenfalls für das Turnier ausfallen.
Jérôme Boateng hatte sich Mitte der Woche gegen Real Madrid eine Verletzung der Adduktoren-Muskulatur im linken Oberschenkel zugezogen und wird bis zum Saisonende ausfallen. Bayern-Coach Jupp Heynckes sieht beim Verteidiger hingegen “überhaupt keine Gefahr für die WM”. Auch die Turnier-Teilnahme von Kapitän Manuel Neuer und Emre Can ist weiter unsicher.