Augsburg – Försters Verteidiger und auch die Staatsanwaltschaft hätten ihre ursprünglichen Revisionsanträge zurückgenommen, teilte ein Sprecher des Landgerichts Augsburg am Dienstag mit. Der 52-jährige Förster war Ende September von dem Gericht zu drei Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden.
Die Jugendschutzkammer hatte Förster wegen sexuellen Missbrauchs widerstandsunfähiger Personen, heimlicher Sex-Aufnahmen und wegen Kinderporno-Besitzes schuldig gesprochen. Der frühere Politiker hatte zugegeben, sich an zwei Frauen vergangen zu haben. Von zwei Freundinnen und einer Prostituierten hatte er zudem heimlich Sex-Videoaufnahmen gemacht. Auf seinen Computerspeichern wurden von den Kripo-Ermittlern neben zahlreichen anderen pornografischen Bildern und Videos auch Kinderpornos entdeckt.
Förster war wegen der Vorwürfe seit Ende 2016 in Untersuchungshaft. Als die Affäre um illegale Sex-Aufnahmen bekannt wurde und sich ausweitete, legte Förster sein Landtagsmandat nieder und trat aus der SPD aus. Er saß seit 2003 als Augsburger Abgeordneter im Maximilianeum.