Der Flugzeugträger “HMS Queen Elizabeth” ist der Stolz der britischen Marine. Das 3,5 Milliarden Euro teure Schiff wurde vor zwei Wochen übergeben – und ist undicht.
Bei Testfahrten auf der “HMS Queen Elizabeth” ist ein Problem mit einem Dichtungsring festgestellt worden. Das räumte das britische Verteidigungsministerium ein. Heißt konkret: Der neue und einzige Flugzeugträger der britischen Streitkräfte hat ein Leck.
Die “HMS Queen Elizabeth” ist der Stolz der britischen Marine und das leistungsfähigste Schiff, das Großbritannien je gebaut hat. Der 280 Meter lange Flugzeugträger mit einem Gewicht von 65.000 Tonnen kann 1000 Soldaten und 40 Flugzeuge transportieren. Erst vor zwei Wochen war er übergeben worden und soll nach Abschluss der Testfahrten im Jahr 2020 voll in Dienst genommen werden.
Verteidigungsminister Gavon Williamson wollte sich die Freude an dem Schiff durch die Panne nicht nehmen lassen. Die “HMS Queen Elizabeth” sei “der prächtigste Flugzeugträger der Welt”, sagte er. Es sei der Sinn der Testfahrten im Meer, solche Lecks festzustellen. “Es wird den britischen Steuerzahler keinen Penny kosten”, sagte er der Nachrichtenagentur Press Association.
Leck wohl schon länger bekannt
Das Prestigeprojekt ist nicht nur wegen seiner hohen Anschaffungskosten von umgerechnet 3,5 Milliarden Euro umstritten. Kritiker stellen auch die Frage, ob Großbritannien angesichts der sinkenden Zahl der Auslandseinsätze überhaupt einen riesigen Flugzeugträger braucht.
Medienberichten zufolge war das Leck bereits länger bekannt. Der Verteidigungsexperte der BBC, Jonathan Beale, sagte, die Royal Navy versuche “das Problem kleinzureden, nachdem sie zunächst versucht hatte, es zu vertuschen”.