Nach dem Sturm “Burglind” kommt nun das Hochwasser. Weil das Orkantief viel Regen gebracht hat, schwellen in Teilen Bayerns die Flüsse an. Besonders stark betroffen sind gerade Franken und Nordschwaben.
Ergiebige Regenfälle und schmelzender Schnee lassen in einigen Regionen des Freistaates die Flüsse anschwellen. In Regensburg, Cham und Kelheim könnten Keller volllaufen und einzelne Straßen überflutet werden, warnen die Wasserwirtschaftsämter. Auch in Ober- und Unterfranken treten mehrere Bäche und Flüsse bereits über die Ufer. Auf dem Main fahren aufgrund von Hochwasser und Treibgut keine Fähren.
Schifffahrt könnte eingestellt werden
Den höchsten Pegel soll der Main am Nachmittag erreichen. Dann muss die Schifffahrt zwischen Bamberg und Marktheidenfeld eingestellt werden. Auch Sturmtief “Burglind“ hatte in Franken schwere Schäden angerichtet. Durch Pommersfelden im Landkreis Bamberg zog eine Windhose eine Schneise der Verwüstung. Besonders betroffen war laut Reinhold Schum von der Feuerwehr der Ortsteil Wind.
Gebäude und Mobilfunknetze beschädigt
Auch in anderen Orten im Freistaat wurden zahlreiche Gebäude beschädigt. In Mitleidenschaft gezogen hat Burglind auch Sendemasten der deutschen Telekom. Das Unternehmen hatte in mehreren bayerischen Regionen mit Ausfällen des Mobilfunknetzes zu kämpfen – besonders betroffen waren München und Umgebung. Die bayerischen Skigebiete blieben ebenfalls nicht verschont. Seilbahnen und Sessellifte konnten keine Wintersportler befördern. Reiner Hartmann ließ seinen Lift in Ofterschwang im Allgäu zunächst laufen, musste den Betrieb aber bald einstellen.
Böen mit 120 Km/h
Ob die Bahnen und Sessellifte in den bayerischen Skigebieten heute wieder fahren, ist fraglich. Der Wind hat sich zwar auch in höheren Lagen merklich abgeschwächt. Aber beispielsweise am Gipfel des Wendelsteins im Mangfallgebirge wurden in der Nacht noch Böen mit mehr als 120 Stundenkilometern gemessen.