Der britische Premierminister Boris Johnson hat US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat zur Rücknahme der 25-prozentigen Zölle auf Waren wie schottischen Whisky aufgefordert. In einer entsprechenden Erklärung des Büros des Premierministers heißt es, Johnson habe Trump zudem gebeten, keine Zölle auf Autoexporte zu erheben.
“Die beiden Staats- und Regierungschefs bekräftigten erneut ihr Engagement für die Stärkung der besonderen Beziehung mit einem robusten bilateralen Freihandelsabkommen, sobald das Vereinigte Königreich die EU verlässt”, gab das Weiße Haus bekannt.
Die USA haben als Vergeltung für die Subventionen der Europäischen Union für Airbus-Flugzeuge eine 25-prozentige Erhöhung der Zölle auf schottischen Whisky und andere europäische Produkte angeordnet. London hatte daraufhin bereits Anfang Oktober in ähnlicher Weise um eine Streichung der Whisky-Zölle gebeten – allerdings ohne Erfolg.
Die USA sind – mit großem Abstand – wichtigstes Zielland für britische Whisky-Exporte. 2018 lieferten britische Brennereien Whisky im Wert von mehr als einer Milliarde Pfund (knapp 1,2 Milliarden Euro) in die Vereinigten Staaten.
Unabhängig davon hatte Trump damit gedroht, Zölle von bis zu 25 Prozent auf EU-Fahrzeuge und Fahrzeugteile zu verhängen. Die Regierung in Washington wird darüber bis zum 14. November entscheiden. Die angekündigten Zölle wurden bereits einmal um sechs Monate vertagt und Handelsexperten rechnen mit einer weiteren Aufschiebung.