DFB-Nationalspieler Toni Kroos kann den Unmut der Fans nach dem Foto von Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan verstehen.
Der Star von Real Madrid weist aber zugleich auf einen Zwiespalt hin. “Der eine verurteilt die Aktion und das kann man bestimmt auch, wünscht einem nur das Schlechte. Auf der anderen Seite hätte er es wahrscheinlich auch gerne, dass sie Deutschland zum Titel schießen. Das ist dann ein Konflikt, der funktioniert nicht”, hielt der Nationalspieler am Donnerstag auf der Pressekonferenz im DFB-Quartier in Watutinki fest.
Kroos glaubt, dass der Turnierstart in Russland den beiden Profis mit türkischen Wurzeln nun helfen kann. “Ich bin überzeugt, dass es für beide gut ist, wenn es jetzt losgeht.”
Beide Spieler benötigten die Unterstützung der Mitspieler. “Was in Deutschland in Talkshows geredet wird, kann und darf uns hier nicht interessieren. Wir sind hier, um Fußball zu spielen – und da brauchen wir beide Spieler dazu. Deswegen müssen wir in der Mannschaft schauen, dass wir beide so hinkriegen, dass sie Leistung bringen”, sagte der 28 Jahre alte Kroos.
“Wir brauchen die beiden in absoluter Topverfassung. Sie sind wichtige Spieler für uns”, betonte auch Bayern-Profi Jérôme Boateng in Watutinki.