Mit den milden Temperaturen kommt der Arbeitsmarkt im Frühjahr immer in Schwung. Doch dieses Jahr früher als gewöhnlich: Erstmals seit der Wiedervereinigung ist die Arbeitslosenquote im April unter die Dreiprozentmarke gesunken.
Hauptgrund für den Rückgang der Arbeitslosenzahlen in allen Regierungsbezirken ist nach Angaben der Arbeitsagenturen der saisonübliche Frühjahrsaufschwung. Vor allem auf dem Bau und in der Landwirtschaft sei die Beschäftigung wieder deutlich angestiegen, sagte Christian Bockes, Mitglied der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern dem Bayerischen Rundfunk. Besonders profitiert hätten davon die Bezirke Oberpfalz und Niederbayern.
Im Vorjahresvergleich ging die Arbeitslosigkeit um 18.735 betroffene Frauen und Männer zurück. Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setze sich damit weiter fort, sagte Bockes. Weiterhin rückläufig sei auch die Unterbeschäftigung, die unter anderem Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – wie etwa Ein-Euro-Jobs und Schulungen – erfasst.
Die Arbeitslosenquote im Freistaat ging im Vergleich zum Vormonat von 3,2 auf 2,9 Prozent zurück. Nach Angaben der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit waren im April 212.940 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 18.566 Arbeitslose weniger als noch im März.
Oberpfalz mit niedrigster Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosigkeit ist in allen bayerischen Bezirken gesunken. Am stärksten in Niederbayern, wo die Quote binnen eines Monats von 3,4 auf 2,8 zurückgegangen ist. Die niedrigste Arbeitslosenquote hat im April die Oberpfalz mit 2,6 Prozent, gefolgt von Unterfranken und Schwaben mit jeweils 2,7 Prozent. Die höchste Arbeitslosenquote verzeichnet Mittelfranken mit 3,6 Prozent.